ESD-Arbeitsplatzlinie

Als ESD (engl. Electrostatic Discharge) wird die elektrostatische Entladung bezeichnet. Durch große Potentialdifferenz entsteht ein Funke oder Durchschlag, der an elektronischen Geräten hohe elektrische Spannungsimpulse erzeugt.
Menschen spüren elektrostatische Ladung erst ab 3.000 Volt und in den meisten Fällen ist die Entladung ungefährlich und die Schrecksekunde das Schlimmste.

Wann ist ESD gefährlich?
Ein Funkenschlag kann jedoch schon bereits bei 10.000 Volt auftreten und beim Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten oder Gasen kann es zu Explosionen kommen. Reibungselektrizität tritt z.B. beim Laufen über einen Teppichboden auf, wobei ein Mensch sich in Einzelfällen auf ca. 30.000 Volt aufladen kann.
Das perfide an ESD ist, dass Schäden nicht unmittelbar sichtbar werden und der Verursacher diese oft nicht bemerkt. Ihre Folgen können teuer werden, insbesondere wenn die Baugruppen in Geräten für sensible Einsatzbereiche verbaut werden. Empfindliche Bauteile können schon ab 40 Volt zerstört werden.

Mit EPA kann man sich vor ESD schützen!

Ein mit ESD-Schutzmaßnahmen ausgestatteter Arbeitsbereich in dem elektrostatisch empfindliche Bauelemente gehandhabt werden können, ohne diese zu beschädigen.

Eine umfängliche EPA-Schutzzone (EPA = Electrostatic Protected Area) umfasst folgende Bereiche:

  • Arbeitsplatz / Workstation
  • Personenerdung
  • Werkzeug
  • Markierungen
  • Messtechnik
  • Lagerung / Behälter
  • Fußboden

 


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ESD-Arbeitsplätze

Der ESD geschützte Arbeitsplatz sollte ergonomisch anpassbar sein. Elektrostatische Ladung wird über die Arbeitsfläche und ein Erdungskabel abgeleitet, sodass der Arbeitsplatz ladungsneutral bleibt.


ESD-Prüf- und Messtechnik

Es ist notwendig, Schutzeinrichtungen regelmäßig messtechnisch zu überprüfen. Beim Betreten einer EPA sollten zwingend Messungen sowie regelmäßige Personenprüfungen erfolgen. Arbeitstische, Bodenmatten und Erdungsanschlüsse sollten monatlich und ESD-Überwachungsinstrumente jährlich überprüft werden.


ESD-Stühle und Hocker, Personenerdung

Personen sind die Hauptquellen elektrostatischer Ladung. Schuhe und Handgelenkarmband mit Erdungskabel sollten für Mitarbeiter in der Elektronikfertigung pflicht sein. Armband- und Schuhtester erleichtern die tägliche Überprüfung der EPA-Wirksamkeit. Ebenso sollte der Stuhl oder die Stehhilfe ESD-Schutz aufweisen.


ESD-Zubehör


ESD-Lagerung / Behälter

Ableitende ESD-Regale und -Behälter für den Transport und die Aufbewahrung von Bauteilen schützen gefährdete Bauteile. Montagewägen sollten mit ableitfähigen Rädern ausgestattet sein.


ESD-Kennzeichnung

Markierungen am Boden kennzeichnen ESD-geschützte Bereiche. Ebenso wichtig sind Schilder und Aufkleber, um auf potenziell gefährdete Bauelemente und Baugruppen hinzuweisen.